Der 7. DSB-Sinn: Ein Datenschutzhandbuch der anderen Art
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Bild: iStock.com / ChristinLola
Tipps für die praktische DSB-Arbeit
Kennen Sie dieses besondere Gefühl, wenn Sie eine Begehung machen oder am Telefon eine Anfrage erhalten, dass sich da das eine oder andere anders verhält als zunächst gedacht? Nennen wir es ruhig den 7. Sinn von Datenschutzbeauftragten. Fasst man Erkenntnisse dieser Art zusammen, entsteht ein überaus spannendes Datenschutzhandbuch, aus dem Sie heute erste Kapitel lesen.
Kapitel 1: Kultivieren Sie eine gesunde Neugier
Eine der wichtigsten Eigenschaften für DSB ist eine gesunde Neugier. Das betrifft jetzt nicht nur die Frage, was sich in Schränken, Schreibtischcontainern oder anderen Ablagen befindet, sondern auch die Frage, wie Menschen ihre Aufgaben konkret abarbeiten und dabei mit personenbezogenen Daten umgehen.
Das zeigt sich besonders häufig bei Begehungen. Es beginnt mit einem Rundumblick, wenn man einen Raum, v.a. ein Büro mit mehreren Arbeitsplätzen oder einen Produktionsraum, zum ersten Mal betritt. Dinge, die den dort Beschäftigten schon lange nicht mehr auffallen, fallen bei gesunder Neugierde meist rasch ins Auge.
Der Klassiker: Büroschränke
Angenommen, es sind vier Arbeitsplätze eingerichtet. Aber nur drei sind besetzt. Die Schränke im Raum sind jeweils einem Arbeitsplatz zugeordnet, für jeden Arbeitsplatz zwei Schränke. Da stellt sich automatisch die Frage, was sich in den Schränken befindet, die dem nicht besetzten Arbeitsplatz zugeordnet sind. Eigentlich sollten sie leer sein. Die Praxis zeigt jedoch meist etwas anderes. Die beschäftigte Person hat den Arbeitsplatz vor sechs Monaten verlassen. Das Unternehmen ist davon ausgegangen, dass es den Arbeitsplatz wieder besetzt. Deshalb sind zahl…
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Verfasst von
Eberhard Häcker
Eberhard Häcker ist seit vielen Jahren als externer Datenschutzbeauftragter tätig. Seit 2005 ist Eberhard Häcker selbstständig mit Schwerpunkt Datenschutzberatung.
