Wie der Fachkräftemangel Cyberattacken beflügelt
Hohe Anforderungen an Security- und Datenschutz-Expertise
So sagen beispielsweise 86 % der Datenschutz-Verantwortlichen in den Unternehmen, dass sie es kaum schaffen, allen aktuellen Entwicklungen beim Datenschutz in der Rechtsprechung zu folgen. Drei Viertel stellen zudem fest, dass Datenschutz in Deutschland so kompliziert geworden ist, dass es ihnen schwerfällt, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Datenschutz aufzuklären, so eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom.
In der Cybersicherheit ist die Lage ähnlich. Der Geschäftsführer der EU-Agentur für Cybersicherheit ENISA, Juhan Lepassaar, formuliert dazu: „Um alle aktuellen und kommenden EU-Rechtsanforderungen für Cybersicherheit umzusetzen, brauchen wir mehr Menschen mit bestimmten Fähigkeiten. Ohne dieses Humankapital können wir unser Ziel eines hohen Niveaus an Cybersicherheit in der gesamten EU nicht erreichen.“
Große Lücke zwischen Angebot und Nachfrage
Auch die komplexe Bedrohungslandschaft hat dazu geführt, dass die Nachfrage nach Cybersicherheitsexperten rapide wächst. Allerdings entspricht das Angebot an Fachkräften nicht der steigenden Nachfrage.
Die Cybersecurity Higher Education Database (CyberHEAD) zeigt, dass die Zahl der Absolventen im Bereich Cybersicherheit pro Jahr aktuell einen Höchststand von 3.100 erreicht hat. Das entspricht einem Anstieg von 25 % in den letzten zwei Jahren. Der Fachkräftemangel im Bereich Cybersicherheit wird jedoch auf 300.000 geschätzt. Das is…