Aufsichtsbehörden für den Datenschutz warnen vor Cyberangriffen
Cyber-Attacken sind das weltweite Top-Risiko 2024, so das Allianz Risk Barometer. Das sagen nicht nur die Versicherer. Auch die Datenschutz-Aufsichtsbehörden betonen die Gefahren durch Cyberangriffe.
Ein Beispiel von leider vielen: Zu den größten Datenpannen in Rheinland-Pfalz gehörte im Juni 2023 der große Hacking-Angriff auf die Hochschule Kaiserslautern. Die Angreifenden erbeuteten umfassende Mengen personenbezogener Daten, die teils in sensible Kategorien fielen wie zum Beispiel Krankenkassendaten und Daten über Schwerbehinderungen. Mehr als 7.000 Studierende und Mitarbeitende der Hochschule waren von dem Datenraub potenziell betroffen.
Auch der Hessische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (HBDI) berichtete von Cyberkriminalität und Angriffen auf IT-Systeme: Um Unternehmen und Behörden zu erpressen, verschlüsseln die Angreifer deren Daten und bieten die Entschlüsselung gegen hohe Geldsummen an, so der HBDI. Alternativ wird ein Teil der Daten im Darknet veröffentlicht oder mit der Veröffentlichung gedroht. Zudem zielen viele Angriffe auf IT-Dienstleister, die für hunderte Unternehmen und Behörden die Datenverarbeitung übernehmen. Das multipliziert den Schaden vielfach.
Die Landesbeauftragte für den Datenschutz und für das Recht auf Akteneinsicht Brandenburg machte deutlich: „Behörden, Unternehmen und Vereine sind aufgefordert, dauerhaft eigene personelle, finanzielle und zeitliche Ressourcen auf den Gebieten des Datenschutzes und der Informationssicherheit bereitzuhalten. Hierbei kommt den in ihrer Bedeutung häufig unterschätzten Datenschutzbeauftragten vor Ort eine Schlüsselrolle zu.“