➧ Was ist ein Dokumentenmanagement-System (DMS)?
Ein Dokumentenmanagement-System verwaltet Dokumente über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg. Wer eine DMS-Lösung einführt, braucht ein umfassendes Konzept, um keine gesetzlichen Anforderungen, unter anderem aus der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), außer Acht zu lassen.
Die betriebswirtschaftlichen Vorteile sind unbestreitbar:
- Ein digitales DMS spart Zeit bei der Ablage und Suche im Dokumentenarchiv.
- Es spart Personal- und Materialkosten.
- Das Dokumentenmanagement optimiert Prozesse über Abteilungsgrenzen hinaus.
- Ein DMS vermeidet Medienbrüche.
- Es sorgt für eine bessere Verteilung der Informationen und leichteren Zugriff auf Informationen.
- Mitarbeitende reagieren bei Anfragen schneller.
➧ Welche Datenschutz-Anforderungen gelten für digitale Dokumente und DMS?
Bei digitalen Dokumenten müssen Unternehmen zahlreiche Vorgaben wie Vollständigkeit, Nachvollziehbarkeit, Verfügbarkeit und Unveränderbarkeit erfüllen. Nicht jedes DMS unterstützt die Anwenderinnen und Anwender dabei, datenschutzrechtliche Vorgaben einzuhalten.
Datenschutzbeauftragte (DSB) sollten von Beginn an in die Auswahl und Konzeption einbezogen werden. Gleich, ob es darum geht, ein DMS neu anzuschaffen oder es selbst zu entwickeln. Das gilt vor allem, wenn sich ein Verantwortlicher entscheidet, ein solches System als Cloud-Service zu nutzen. Eine Option, die zunehmend beliebt, aber folgenreich ist.
Online am selben Dokument zu arbeiten, statt in Aktenordnern die Ablage digital zu organisieren oder Rechnungen elektronisch zu erstellen und zu versenden – die Corona-Pandemie hat in vielen Unternehmen zu einem Digitalisierungsschub geführt. Unternehmen und Behörden haben viele Prozesse digitalisiert, etwa indem sie digitale Dokumente statt Papier (66 Prozent) oder digitale Signaturen statt der handschriftlichen Unterschrift (60 Prozent) nutzen.
Deutlich zugenommen hat in den Pandemie-Jahren auch die Nutzung von Digital-Office-Lösungen. So haben inzwischen drei Viertel (76 Prozent) der Unternehmen mindestens eine Anwendung für Enterprise Content Management (ECM) im Einsatz, die unter anderem eine digitale Verwaltung geschäftlicher Dokumente ermöglicht (2020: 68 Prozent), so der Bitkom Digital Office Index 2022.