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05. März 2024

Sichere Messengerdienste: Alternativen zu WhatsApp

WhatsApp und Datenschutz? Ein Finger klickt auf dem Smartphone auf das WhatsApp-Icon
Bild: HStocks / iStock Editorial / Getty Images Plus
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Messengerdienste
Soll ich von WhatsApp zu einem anderen Messenger-Dienst wechseln? Das fragen sich viele Nutzer der weltweit beliebtesten Messenger-App. Denn Datenschützer und Verbraucherschützer üben regelmäßig Kritik an dem Messenger-Dienst, der genau wie Facebook zum Meta-Konzern gehört.

Warum steht WhatsApp in der Kritik?

IT-Experten, Datenschützer und Verbraucherschützer warnen regelmäßig davor, dass WhatsApp in großem Umfang Daten erfasst und diese an Facebook weitergibt.

So erklärt zum Beispiel das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht (BayLDA) zur Frage, ob WhatsApp für die Kommunikation innerhalb des Unternehmens eingesetzt werden darf: „Aufgrund der Tatsache, dass durch WhatsApp weiterhin Metadaten zu den WhatsApp-Nachrichten in den USA verarbeitet werden und Adressdaten aus den telefoneigenen Adressbuch des Nutzers ohne Einwilligung der Betroffenen und damit regelmäßig auch nicht dem Betrieb angehörende Dritter erhoben werden, ist ein datenschutzkonformer Einsatz des Messengers in der Regel nicht zu begründen.“

Der Bundesdatenschutzbeauftragte (BfDI) Professor Ulrich Kelber hatte schon 2020 erklärt, dass Bundesbehörden WhatsApp nicht für dienstliche Zwecke nutzen sollten. Der BfDI forderte zudem Anfang 2024, und damit ein Jahr, nachdem die irische Datenschutzaufsichtsbehörde DPC einen Beschluss in Sachen WhatsApp erlassen hat, dass die offenen Fragen des Verfahrens endlich abschließend geklärt werden.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat bereits Anfang 2017 wegen des Datenaustauschs zwischen WhatsApp und Facebook Klage gegen WhatsApp eingereicht.

Die Verbraucherzentralen von NRW und Rheinland-Pfalz berichten: „Ein Blick in die neuen Datenschutzhinweise von WhatsApp, die seit dem 11. April 2024 gelten, zeigt, dass die Sorgen nicht ganz unbegründet sind: Sobald WhatsApp-Nutzende Nachrichten an Drittanbieter-Apps schicken oder von ihnen erhalten, erfasst WhatsApp Daten auch von Nicht-WhatsApp-Nutzenden“.

Mitarbeiterschulung Grundlagen des Datenschutzes

Mitarbeiterschulung Grundlagen des Datenschutzes

Von Fragen wie „Was sind personenbezogenen Daten?“, „Was bedeutet Datenverarbeitung“ und „Wann ist eine Datenverarbeitung zulässig?“ über die Prinzipien des richtigen Verhaltens bei Auskunftsersuchen oder im Homeoffice lernen Ihre Kolleginnen und Kollegen alle wesentlichen Grundlagen kennen.

Der Kurs zeigt den Datenschutz im Unternehmensalltag und die Fallstricke, die dort lauern. Übungen, viel Interaktion und ein Abschlusstest runden die Schulung ab.

 

Welche Alternativen gibt es zu WhatsApp?

Am Markt gibt es zahlreiche Alternativen zu WhatsApp für Android und iOS. Vor allem die kostenlosen Messenger-Dienste Telegram und Signal sind sehr gefragt. Eine Übersicht und Bewertung des Datenschutzes bei den Messengern findet man bei den Verbraucherzentralen unter https://www.verbraucherzentrale.de/sites/default/files/2024-04/messengervergleich_tabelle_2024_vznrw.pdf.

Die Verbraucherzentrale NRW hat sich Anfang 2024 Alternativen zu WhatsApp angesehen und zeigt, was diese Messenger-Betreiber anders machen: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/digitale-welt/datenschutz/whatsappalternativen-messenger-im-ueberblick-13055.

Weiterführende Informationen zu Messenger-Diensten

Elke Zapf

Elke Zapf Oliver Schonschek
Verfasst von
Elke Zapf
Elke Zapf
ist freiberufliche Kommunikationsexpertin und Journalistin. Ihre Schwerpunkte sind Wissenschaft, Forschung, nachhaltiger Tourismus und Datenschutz.
Oliver Schonschek
Oliver Schonschek
Oliver Schonschek ist freiberuflicher News Analyst, Journalist und Kommentator, der sich auf Sicherheit, Datenschutz und Compliance spezialisiert hat. Er schreibt für führende Medien, ist Herausgeber und Autor mehrerer Lehrbücher.
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