Wenn Sie als Datenschutzbeauftragte oder Datenschutzbeauftragter (DSB) Netzwerke überprüfen, so fragen Sie im ersten Schritt beim Verantwortlichen nach einer Strategie für die Netzwerke.
Die Netzwerk-Strategie
Bei vielen Verantwortlichen wird es diese Strategie nicht geben, oder man wird Ihnen sagen, sie sei zwar im Kopf vorhanden, aber nicht verschriftlicht. Das ist nicht unbedingt von zentraler datenschutzrechtlicher Bedeutung. Liegt allerdings eine Strategie für ein Netzwerk vor und ist sie aktuell, so deutet dies darauf hin, dass eine umfassende Planung für alle Arbeiten im Zusammenhang mit Netzwerken existiert. Das ist grundsätzlich von Vorteil. Denn damit lässt sich rasch auf Anforderungen wie z.B. verstärktes Arbeiten im Homeoffice reagieren.
Ist eine Strategie vorhanden, prüfen Sie, ob sie folgende Punkte abdeckt:
- Bedarfsanalyse und Planung
- Netzplanung
- Strategie für Server- und Hardware-Infrastruktur
- Verkabelung und physische Infrastruktur
- Router, Switches & Access Points
- Netzwerkarchitektur
- Einbinden von Homeoffice und von mobilem Arbeiten in die Netzwerke
- Netzwerkmanagement
- WLAN-Implementierung
- VLANs (Virtual Lokal Area Networks)
- falls vorhanden: industrielle IT-Integration
- Sicherheit und Datenschutz
- Skalierbarkeit und zukünftige Erweiterung
- Backups & Desaster Recovery
- Dokumentation
- Schulungen der beteiligten Personen
- Hinweise auf Reaktionsmöglichkeiten bei unerwarteten Ereignissen