Spam-Mails bleiben ein Problem
Trotz Videokonferenzen, Messenger-Diensten und sozialen Netzwerken bleibt E-Mail ein zentraler Weg der beruflichen digitalen Kommunikation. Leider bleibt E-Mail auch ein sehr beliebter Weg für Angriffe und Belästigungen im Internet.
Spam-Mails sind dabei sowohl lästig als auch mögliche Angriffswerkzeuge, denn die darin enthaltenen Links und mitgeschickten Dateien können zu Schadprogrammen (Malware) führen.
In seinem Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2023 erklärt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), dass nur noch 28 Prozent der Spam-Mails unschädliche Werbe-Spam- Mails sind. Der überwiegende Anteil von Spam dient heute also Cyberangriffen, darunter Erpressungs- (34 Prozent) und Betrugsmails (32 Prozent).
Spam-Risiken im Homeoffice
Durch den Trend hin zu dezentraler Arbeit unterwegs oder im Homeoffice sind viele Mail-Empfänger erst einmal auf sich gestellt. Sie müssen schauen, wie sie richtig mit den meist gefährlichen Spam-Mails umgehen. Das gilt insbesondere dann, wenn die Anti-Spam-Maßnahmen lokal auf dem Endgerät stattfinden und zudem neue Hardware, Software und Cloud-Dienste zum Einsatz kommen.
Je nach E-Mail-Programm stellen sich die Nutzerinnen und Nutzer einige Fragen:
- Wie können sie unerwünschte Mails als Spam einstufen?
- Wie können sie fälschlich als Spam gekennzeichnete E-Mails retten?
- Und wie schaffen sie es, dass der Spam-Filter weniger Fehler macht, also die Zahl der falsch eingestuften Mails reduziert wird?
Was die Nutzer über Spam-Filter wissen sollten
Spam-Mails können zu einem Risiko für den Datenschutz werden und gehören deshalb in die Datenschutzschulung.
- Dabei ist es ein Thema, wie man mit Spam als Unternehmen umgehen soll, wenn auch eine private Nutzung von Mail-Diensten erlaubt ist.
- Ein weiteres Thema ist aber, die Spam-Filter, ihre Möglichkeiten und Grenzen vorzustellen, gerade dann, wenn die Spam-Filterung (auch) lokal auf dem PC, Notebook, Tablet oder Smartphone geschieht.
Stellen Sie deshalb bei Ihrer Unterweisung, ob als Online- oder Vor-Ort-Schulung, beispielhaft vor, wie man einen Spam-Filter trainiert. Je nach Mail-Programm sind die Menüpunkte und Einstellungen dazu verschieden. Doch es gibt prinzipielle Aufgaben, die jeder Nutzer und jeder Spam-Filter erbringen muss.
- Weisen Sie zunächst darauf hin, dass ein Spam-Filter nie vollständig verhindern kann, dass ungewollte und meist auch bösartige E-Mails im Posteingang landen. Aber jeder kann einiges dafür tun, dass der genutzte Spam-Filter im E-Mail-Client besser wird.
- Dann sollte klar sein, dass der E-Mail-Absender kein ausschlaggebendes Kriterium sein kann, ob es sich um Spam handelt oder nicht. Unerwünschte ebenso wie gefährliche Mails zeigen gefälschte Absenderangaben oder können mit einer gestohlenen digitalen Identität verschickt werden.
- Auch das Sperren eines bestimmten Absenders würde nicht viel bringen. Denn die Spammer, also die Spam-Versender, wechseln die angezeigten Absender häufig.