➧ Warum ein Schutzstufenkonzept?
Mit einer Schutzstufe werden Daten bzw. Datenkategorien einem Schadenspotenzial zugeordnet, also der Schwere der möglichen Folgen, wenn der Schutz der Daten unzureichend ist.
Wer also die Sicherheit der Verarbeitung personenbezogener Daten garantieren möchte, braucht geeignete technische und organisatorische Maßnahmen (TOMs) nach Artikel 32 Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die dem Schadenspotenzial entspricht. Nur so lässt sich ein Schutzniveau gewährleisten, das dem Risiko angemessen ist.
Dabei müssen Sie nach der DSGVO folgende Punkte berücksichtigen:
- Stand der Technik
- Implementierungskosten
- Art, Umfang, Umstände und Zwecke der Verarbeitung
- Eintrittswahrscheinlichkeit und Schwere des Risikos für die Rechte und Freiheiten natürlicher Personen
Besondere Kategorien personenbezogener Daten
Eine wichtige Rolle spielen dabei die Kategorien der Daten. Als besondere Kategorien personenbezogener Daten nennt die DSGVO in Artikel 9 personenbezogene Daten,
- aus denen die rassische und ethnische Herkunft,
- politische Meinungen,
- religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen oder
- die Gewerkschaftszugehörigkeit hervorgehen,
- sowie genetische Daten,
- biometrische Daten zur eindeutigen Identifizierung einer natürlichen Person,
- Gesundheitsdaten und
- Daten zum Sexualleben oder der sexuellen Orientierung einer natürlichen Person.
Sofern die Verarbeitung solcher Daten überhaupt zulässig ist, müssen Sie besondere Schutzmaßnahmen ergreifen.
Sicherheitsmaßnahmen richten sich nach Datenkategorie
Um die geeigneten technisch-organisatorischen Maßnahmen zu definieren, gilt es also auch, die Daten zu klassifizieren, sie in Datenkategorien einzustufen.
Datenkategorie bestimmt die Schutzstufe
Den Datenkategorien lassen sich dann Schutzstufen zuordnen.