Alle zehn Jahr findet in der gesamten Europäischen Union eine Zensusrunde statt. Seit dem 15. Mai läuft sie in Deutschland – und ist die erste Volkszählung seit Einführung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).
Warum braucht es einen Zensus?
„Viele Entscheidungen in Bund, Ländern und Gemeinden beruhen auf Bevölkerungs- und Wohnungszahlen“, heißt es auf der offiziellen Webseite Zensus 2022. „Um verlässliche Basiszahlen für Planungen zu haben, ist eine regelmäßige Bestandsaufnahme der Bevölkerungszahl notwendig.“
Deshalb ist die Teilnahme am Zensus auch verpflichtend, das regelt das Zensusgesetz. Wer Post mit der Aufschrift „Zensus 2022“ bekommt, muss an der Befragung teilnehmen.
Wer erhebt die Daten?
Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder führen den Zensus gemeinsam durch – als sogenannte registergestützte Erhebung.
Das heißt, sie nutzen die bestehenden Datenbestände der staatlichen Verwaltung als Basisinformation. Zusätzlich
- befragen sie im Rahmen einer Haushaltebefragung bundesweit zehn bis zwölf Prozent der Bevölkerung und
- zählen im Rahmen der Gebäude- und Wohnungserhebung alle Wohnungen und Gebäude mit Wohnraum.
Was wollen die Statistiker wissen?
Die Statistiker fragen bei allen Teilnehmer nach
- Name
- Adresse
- Geschlecht
- Geburtsdatum
- Staatsangehörigkeit
- Familienstand
- Wohnverhältnis
Darüber hinaus wollen sie bei manchen Teilnehmern auch Details – wie den Schulabschluss, den Beruf oder die Migrationsgeschichte – wissen.