Der Hausmeister als Sicherheits-Chef
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Es kommt der Tag der Begehung. Zuerst der nicht verschlossene Technikraum. Neben Haustechnik und IT stehen dort Putzmittel und Reinigungsgeräte. Der Hausmeister – gern auch „Facility Manager“ genannt – klärt uns auf: „So können die Reinigungskräfte immer arbeiten.“ Das Schlüsselbrett an der Wand mit diversen Schlüsseln? „Die Reinigungstruppe braucht die“, sagt der Meister aller Schlüssel beiläufig. Datenschutz? Ich notiere die Antwort für den Bericht.
Wir kommen zum Serverraum, laut Geschäftsleitung der Hochsicherheitstrakt des Unternehmens. Heute ist der IT-Leiter nicht da. „Der gibt den Schlüssel für den Serverraum niemals raus“, erklärt der Datenschutzkoordinator.
Am Serverraum angekommen, fragt der Facility Manager: „Haben Sie den Schlüssel?“ Der Datenschutzkoordinator schüttelt den Kopf. „Nein, der ITler ist krank.“ „Kein Problem“, sagt der Facility Manager und verschwindet um die Ecke.
Gleich darauf ist er wieder da. „Hier ist der Schlüssel. Der hängt im Technikraum am Schlüsselbrett“, berichtet er lapidar. „Die Reinigungskräfte müssen ja auch den Serverraum putzen.“ Ich staune. Der Serverraumschlüssel hängt frei zugänglich in einem unverschlossenen Raum? Gut, da ist ja noch der PIN-Code. „Den habe ich“, äußert der Facility Manager selbstbewusst. „Ich bin ja verantwortlich für die Schließanlage.“ Und tippt an der Tastatur leicht sichtbar die PIN „6666“ ein. Sehr schön, diese PIN vergisst man sicher nicht so leicht!
„Nur bei uns sind die Daten sicher“ – in einer ganz eigenen Interpretation des pragmatischsten aller Hausmeister! Dennoch wird er mir mit seiner u…