Darum ist Ransomware so gefährlich
Cyber-Erpressung bleibt eine der größten Bedrohungen, so das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in seinem Lagebericht zur IT-Sicherheit 2022.
Insbesondere das sogenannte Big Game Hunting, also die Erpressung umsatzstarker Unternehmen mit verschlüsselten und gestohlenen Daten, hat weiter zugenommen. Sowohl die Lösegeld- und Schweigegeld-Zahlungen, die IT-Sicherheitsdienstleister berichten, als auch die Anzahl der Opfer, deren Daten die Angreifer etwa wegen ausbleibender Zahlungen auf Leak-Seiten veröffentlicht haben, sind weiter gestiegen, berichtet das BSI.
Dass nicht nur Unternehmen Ziel von Ransomware-Angriffen sind, zeigt eindrücklich der folgenschwere Angriff auf eine Landkreisverwaltung in Sachsen-Anhalt: Erstmals wurde wegen eines Cyber-Angriffs der Katastrophenfall ausgerufen. Bürgernahe Dienstleistungen waren über 207 Tage lang nicht oder nur eingeschränkt verfügbar.
Deshalb müssen Datenschutzbeauftragte aktiv werden
Obwohl die Gefahr durch Ransomware schon lange bekannt ist, sind viele Unternehmen immer noch unzureichend davor geschützt. Das zeigt sich bereits daran, dass Unternehmen auf Lösegeldforderungen eingehen, obwohl alle Sicherheitsbehörden eindringlich davon abraten.
Zudem sind von Ransomware betroffene Unternehmen häufig tagelang in ihrer Datenverarbeitung eingeschränkt, mitunter sogar für Wochen und Monate.