Grüner Datenschutz: Dark Data löschen und die Umwelt schützen
Dark Data verschwenden Strom
Immer mehr Menschen speichern immer mehr Text- und Bilddateien und löschen die digitalen Daten nur äußerst selten. „Sie liegen vergessen auf Servern in Rechenzentren oder in der Cloud und werden (…) nicht genutzt“, schreibt Eric Walter in einem Gastbeitrag für das Nachrichtenmagazin Focus.
Der Berg an Datenmüll – auch „Dark Data“ genannt – werde immer größer.
Speicherplatz ist zu billig
„Weil Speicher so billig ist, löscht niemand mehr Daten“, bringt Walter den Grund für diese Entwicklung auf den Punkt. Für Firmen sei es deutlich billiger „neuen Speicher zu kaufen als den Inhalt aller Daten zu untersuchen, zu kategorisieren und sie so zu bewerten.“
Doch „die Datenspeicherung frisst Strom“, so der Softwareunternehmer, und fresse in einem Jahr „mittlerweile so viel Strom wie halb Berlin“.
Homeoffice führt zu mehr Dark Data
Dazu trägt auch das Homeoffice bei. Seit der Corona-Pandemie arbeiten immer mehr Menschen zuhause, nutzen Kollaborations- und Konferenztools, schicken sich Dateien per E-Mail und speichern sie auf unterschiedlichsten Laufwerken ab. „So wächst auf den digitalen Speicherplätzen der Datenmüllberg immer schneller“, schreibt Eric Waltert – und fordert kluge Strategien, um Daten effektiv zu löschen.
Datenschutz-Management Spezial: Homeoffice
Datenschutz endet nicht an der Eingangstür des Unternehmens. Die DSGVO-konforme Datenverarbeitung muss auch beim Mobilen Arbeiten sichergestellt sein. Datenschutzbeauftragte regeln mit „Datenschutz-Management Spezial“ die Arbeit außerhalb des Unternehmens und beugen Rechts-, Haftungs- und Cyberrisiken wirksam vor.
DSGVO einhalten und Umwelt schützen
Hier setzt Dr. Victoria Roux an und betont in einem Blogbeitrag auf datenschutz-notizen.de, dass die Europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) an vielen Stellen auf Löschpflichten setzt.
Ihre konsequente Einhaltung und Umsetzung tue „nicht nur der Umwelt gut, sondern“ könne auch dabei helfen, „Energie und damit Geld zu sparen.“
Newsletter richtig managen
„Versenden Sie bitte Newsletter nur an diejenigen, die dem nicht widersprochen haben“, schlägt Roux als wichtigste Maßnahme vor.
Sonst entstehe „weiterer unnötiger Datenmüll (…), da diese Newsletter bei den betroffenen Personen häufig im Spam-Ordner landen und von den Privatpersonen oftmals nicht endgültig gelöscht werden.“
Löschroutine nach den Grundsätzen der DSGVO einführen
Darüber hinaus empfiehlt sie allen eine „gute Löschroutine“ nach den Grundsätzen der DSGVO vor. Explizit nennt sie hier den Grundsatz der Speicherbegrenzung und den Grundsatz der Datenminimierung im Rahmen der Verarbeitung personenbezogener Daten.
„Die Einhaltung dieser Grundsätze in der Praxis“ – da ist sich Roux sicher, würde „die EU zum Vorreiter machen“.
Mehr Informationen:
- Blogbeitrag auf datenschutz-notizen.de am 30. September 2022: https://www.datenschutz-notizen.de/dark-data-reduzieren-wie-weniger-datenmuell-die-umwelt-schuetzt-5938191/
- Artikel im FOCUS am 1. April 2021: https://www.focus.de/digital/dldaily/dldaily-gastbeitrag-von-eric-waltert-dark-data-vergessene-daten-verschwenden-den-strom-einer-millionenstadt_id_13025634.html