Ratgeber
/ 29. Oktober 2024

Zero Trust darf nicht „kein Datenschutz“ bedeuten

Aufgrund hoher Schäden durch Cyberattacken investieren Unternehmen stark in Cybersicherheit. Mit neuen Konzepten wie Zero-Trust-­Sicherheit wollen sie steigende Risiken in den Griff bekommen. Dabei dürfen sie aber die Grenzen des Datenschutzes nicht überschreiten.

Frühere Cybersicherheitskonzepte gingen davon aus, dass die Bedrohungen immer von außerhalb kommen. Inzwischen aber haben sich die Ansätze verändert.

Zero Trust bedeutet, in der ­Cybersicherheit umzudenken

Unternehmen müssen sich bewusst machen, dass oft die eigenen Beschäftigten die Sicherheitsvorfälle verursachen, ungewollt oder absichtlich. Man spricht von Innentätern und Insider-Attacken.

Deshalb sagen Sicherheitskonzepte wie „Zero Trust“: Vertraue niemanden, überprüfe alles, ganz gleich, ob extern oder intern!

Zero Trust ist schwer umzusetzen

Auch wenn das Prinzip von Zero Trust einfach klingt, viele Unternehmen haben Schwierigkeiten mit diesem Sicherheitsansatz. So erwartet das Analystenhaus Gartner, dass nur 10 % der großen Unternehmen bis 2026 über ein ausgereiftes und messbares Zero-Trust-Programm verfügen werden. Alle anderen Unternehmen setzen Zero Trust nur unvollständig um. Darunter kann der Datenschutz leiden.

Auch das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) sieht eine ganzheitliche, wirksame Umsetzung von Zero-Trust-Prinzipien als langfristiges Vorhaben. Es erfordert hohen wie dauerhaften finanziellen sowie personellen Ressourcenaufwand. Vernetzen sich Organisationen, müssen die Beteiligten die Zero-Trust-Konzepte verbindlich abstimmen, so das BSI. Dies stelle heute, u.a. aufgrund fehlender Standardisierung, noch eine große Herausforderung dar.

Zero Trust hat Vor- und Nachteile für den Datenschutz

Ohne Zweifel bietet Zero Trust Möglichkeiten, die Risiken durch Cloud-Nutzung und ver…

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