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16. April 2025

Die KI von DeepSeek: Fluch oder Segen?

DP+
Beim Einsatz der App des chinesischen KI-Anbieters DeepSeek bestehen Datenschutzbedenken. Der lokale Betrieb des KI-Modells bietet jedoch eine datenschutzfreundliche Alternative.
Bild: KI-generiert durch den Autor
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KI-Modell aus China
Kürzlich sorgte das chinesische Unternehmen DeepSeek mit seinem KI-Sprachmodell R1 für Aufsehen. Das Modell soll ähnlich gut sein wie ChatGPT von OpenAI, aber deutlich effizienter. Stellt DeepSeek ein ­Datenschutzrisiko oder eine Chance dar?

DeepSeek ist eine Bezeichnung mit mehreren Bedeutungen: Zunächst handelt es sich dabei um eine chinesische Firma. Die breite Öffentlichkeit meint mit DeepSeek jedoch die Smartphone-App für den DeepSeek-Chatbot.

Als Drittes ist unter der Bezeichnung DeepSeek das Sprachmodell R1 zu verstehen, um das es eigentlich geht. DeepSeek R1 wiederum steht in zwei Ausprägungen zur Verfügung:

  1. Die bekannteste Ausprägung ist das Sprachmodell, das der DeepSeek-App für den Chatbot zugrunde liegt. Diese App lässt sich auf Mobilgeräten installieren und nutzen.
  2. Spannender ist allerdings, dass DeepSeek sein Sprachmodell R1 als Open Source veröffentlicht und somit verschenkt hat.

Das Unternehmen hat nicht nur das Sprachmodell für die Öffentlichkeit bereitgestellt, sondern auch das „Backrezept“ dazu. Dieses Rezept beschreibt, wie jeder selbst mit eigenen Trainingsdaten ein DeepSeek-Sprachmodell erzeugen kann. Nebenbei hat DeepSeek mithilfe von R1 die großen KI-Sprachmodelle (Large Language Models, LLMs) von Meta und anderen angereichert.

Was DeepSeek auszeichnet

Der Fokus von R1 liegt auf dem logischen Schlussfolgern (englisch: Reasoning). Gemäß Benchmarks und Erfahrungen von Benutzenden ist DeepSeek R1 ähnlich gut wie das Sprachmodell OpenAI o1, das ChatGPT zu Grunde liegt. Das ist erstaunlich, da die Kosten für die Entwicklung des KI-Modells wahrscheinlich deutlich geringer waren als die für ChatGPT.

DeepSeek ist Open Source

Die Open-Source-Variante von DeepSeek R1 versetzt jeden in die Lage, die KI lokal zu nutzen. Jeder kann …

Dr. Klaus Meffert
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Dr. Klaus Meffert
Dr. Klaus Meffert
Dr. Klaus Meffert ist Diplom-Informatiker und seit 30 Jahren in der IT-Beratung und Software-Entwicklung tätig. Kunden wie T-Systems, Fresenius und SAP begleitete er über viele Jahre. Seit 2017 ist er im digitalen Datenschutz tätig und berät Datenschutzbeauftragte, Internet-Agenturen sowie Endkunden.
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